Immobilien ETF Clever in Immobilien investieren

Immobilien ETF | Clever in Immobilien investieren


Wer in Immobilien investieren möchte, der denkt in erster Linie an die Direktanlage. Das bedeutet: Eine Immobilie wird erworben, um anschließend daraus Erträge zu generieren. Am Markt existieren allerdings mehrere Möglichkeiten, wie auf indirektem Wege ebenfalls in Betongold angelegt werden kann. Eine dieser Optionen sind sogenannte Immobilien ETF.

Das Wichtigste in Kürze

  •  ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds und bedeutet soviel wie an Börsen gehandelte Fonds. ETFs bezeichnet man häufig auch als Indexfonds oder Passivfonds.
  • REIT ist in dem Zusammenhang die Abkürzung für „Real Estate Investment Trust“. Vereinfacht dargestellt: REIT steht für Unternehmen, die mit ihrem Geschäft im Immobiliensektor aktiv sind.
  • Manche Immobilienaktien sind besonders risikoreich, geben den Anlegern allerdings die Chance auf eine überdurchschnittliche Rendite.
  • Immobilien ETFs geben Anlegern und auch Sparern die Möglichkeit, indirekt in Betongold zu investieren. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Geldanlagen mittels ETFs tatsächlich ein sehr indirekter Weg ist.

Kurz die indirekten Anlageformen im Überblick


An dieser Stelle möchten wir noch kurz die indirekten Investitionsmöglichkeiten in Immobilien nennen, die am Markt existieren. Es handelt sich dabei um die folgenden Anlageformen:

  • Immobilienaktien
  • Aktienfonds
    ETFs

In diesem Beitrag möchten wir uns im Folgenden dem Thema ETF auf Immobilien widmen, da diese Variante Anlegern eine sehr gute Möglichkeit bieten, breit gestreut und indirekt in Betongold zu investieren.

Was sind ETFs?


Zum besseren Verständnis möchten wir kurz erklären, worum es sich eigentlich bei ETFs handelt. ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds und bedeutet soviel wie an Börsen gehandelte Fonds. ETFs bezeichnet man häufig auch als Indexfonds oder Passivfonds. Das liegt daran, dass ein bestimmter Index oder auch ein Aktienkorb nachgebildet wird.

was sind etfs

Oftmals beziehen sich ETFs auf einen Aktienindex. Ein DAX-ETF würde demzufolge die Zusammensetzung des Deutschen Aktienindex mit den enthaltenen 30 Aktien möglichst detailgetreu nachbilden.

Neben Aktienindizes gibt es noch andere Basiswerte, auf die sich ETFs beziehen können. Dazu zählen beispielsweise Rohstoff-IndizesEdelmetall-Indizes oder auch Anleihen-Indizes. Die Vorteile der Exchange Traded Funds sind – insbesondere im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds – vor allem die für den Anleger geringeren Gebühren und die breite Diversifikation.

Worum handelt es sich bei einem Immobilien ETF?


Kommen wir jetzt konkret zum Thema Immobilien ETF. Es handelt sich dabei um Exchange Traded Funds, deren Portfolio sich meistens aus sogenannten REIT-Aktien zusammensetzt. REIT ist in dem Zusammenhang die Abkürzung für „Real Estate Investment Trust“. Vereinfacht dargestellt: REIT steht für Unternehmen, die mit ihrem Geschäft im Immobiliensektor aktiv sind. Dabei kann es sich insbesondere um die folgenden Aktiengesellschaften handeln:

  • Wohnungsbaugesellschaften
  • Immobilienverwalter
  • Große Maklerunternehmen
  • Anlagegesellschaften, Schwerpunkt Immobilien

REIT-Aktien sind demzufolge Wertpapiere, die von einem Unternehmen (Aktiengesellschaft) ausgegeben werden, welches in der Immobilienbranche tätig ist.

Immobilienaktien als Grundlage

Wenn Sie so wollen, dann vereinen ETF Immobilien im Grunde das Investment in Betongold mit der Anlage in den zuvor erläuterten REIT-Aktien. Daraus ergibt sich zudem eine Kombination, die sich dadurch auszeichnet, dass Immobilien ETFs sowohl die Vorteile der Sachwertanlage Immobilie als auch der angesprochenen Aktien miteinander vereinen.

ETFs und Immobilien sind in diesem Fall nicht getrennt voneinander zu sehen, sondern mittels eines Immobilien ETF investieren Sie in Firmen aus der Immobilienbranche und somit – wenn auch indirekt – ebenfalls in Betongold.

Sie sehen einen Mann der in Immobilien ETFs investiert

Wie funktionieren Immobilien ETFs im Detail?


Die Funktionsweise von Immobilien ETFs ist relativ einfach zu erläutern und in der Regel auch für Anleger verständlich, die sich erstmals mit diesem Thema beschäftigen. Wichtig zu wissen und zu verstehen ist, dass ein in Exchange Traded Funds stets eine Basis benötigt. Bei Immobilien ETFs ist diese Grundlage ein Index, der wiederum Aktien von Unternehmen beinhaltet, die in der Immobilienbranche tätig sind. Demzufolge ist es ein Branchenindex, der die Basis der Indexfonds darstellt.

Interessant und wichtig zu wissen: Aus diesem Grund unterscheiden sich Immobilien ETFs zum Beispiel deutlich von geschlossenen Immobilienfonds. Bei diesen geschlossenen Fonds investiert die Fondsgesellschaft nämlich direkt in Betongold, während es bei Immobilien ETFs so ist, dass lediglich ein Index nachgebildet wird, der aus einem Korb bestimmter Immobilien-Aktien besteht.

Wie der entsprechende ETF zusammengestellt ist, dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Manche Immobilien-Branchenindizes richten sich zum Beispiel nach Ländern und Regionen, wobei regional betrachtet insbesondere die folgenden fünf Gruppen üblich sind:

  • Weltweit
  • Vereinigte Staaten
  • Asien
  • Europa
  • Eurozone

Am Markt gibt es eine Reihe bekannter Indizes für Immobilienaktien, wie zum Beispiel  den DJ US SPECIALTY REITS.

7 Vorteile von Immobilien ETFs


Falls Sie sich für ein mögliches Investment mittels Immobilien ETFs interessieren, sollten Sie sich zunächst über die Vor- und Nachteile dieser speziellen Indexfonds informieren. Betrachten wir uns zunächst die Vorteile, die mit einer Anlage in Immobilien ETFs verbunden sind:

  • Deutlich günstiger als aktiv gemanagte Immobilienfonds
  • Hohe Flexibilität
  • Sofortige Liquidität durch Verkauf der ETFs an der Börse (Vorteile gegenüber offenen Immobilienfonds, da dort 2 Jahre Haltedauer)
  • Einfache Handhabung
  • Geringer Kapitaleinsatz (im Vergleich zu geschlossenen Fonds oder Direktinvestment)
  • Hoher Diversifizierungsgrad (im Vergleich zu geschlossenen Fonds oder Direktinvestment)
  • Keine Laufzeiten

Es gibt also tatsächlich eine Reihe von Vorteilen, durch die sich ein Immobilien ETF – sowohl im Vergleich zu Immobilienfonds als auch zum Direktinvestment – auszeichnen kann.

Gegenüber aktiv gemanagten Immobilienfonds weisen Immobilien ETFs insbesondere einen Kostenvorteil auf. Während Sie bei offenen Immobilienfonds zum Teil eine Gesamtkostenquote von über zwei Prozent haben, bewegt sich die Kostenquote bei Indexfonds meistens nur im Bereich zwischen 0,4 und 0,6 Prozent. Der wesentliche Vorteil gegenüber einem Direktinvestment ist vor allem der deutlich geringere Kapitaleinsatz. In der Regel können Sie in Immobilien ETF schon ab 50 Euro investieren und sogar die entsprechenden Fonds in einen ETF-Sparplan integrieren. Darüber hinaus bleiben Sie jederzeit flexibel, denn Sie können die Fondsanteile täglich an der Börse veräußern. Dies garantiert zudem eine zu jedem Zeitpunkt gegebene Liquidität.

Welche Nachteile haben Immobilien ETFs?


Exchange Traded Funds, die einen Korb aus Immobilienaktien bzw. einen Immobilien-Index als Basis haben, besitzen nicht nur Vorteile. Im Folgenden möchten wir zunächst die wichtigsten Nachteile dieser Anlageform nennen:

  • Risiko von Kursschwankungen
  • Rendite auf die Entwicklung des Basisindex gedeckelt
  • Keine reine Sachwertanlage
  • Zusätzliche Risiken einer Aktiengesellschaft

Diese Nachteile sind insbesondere im Vergleich zum Direktinvestment zu betrachten. Natürlich legen Sie Ihr Kapital nicht direkt in Betongold an, wenn Sie sich für Immobilien ETFs entscheiden. Sie haben demzufolge keine reine Sachwertanlage, wie es der Fall wäre, wenn Sie eine Immobilie erwerben. Zudem ist die mögliche Rendite insoweit gedeckelt, als dass diese in aller Regel nicht über dem Durchschnitt der im zu Grunde liegenden Index performenden Aktienkurse liegen kann.

Die möglichen Kursschwankungen finden Sie ebenfalls beim Direktinvestment in Immobilien nicht in diesem Umfang. Dies ist damit zu begründen, dass es sich eben bei der Basis für den ETF um Aktien handelt. In der Summe gibt es allerdings deutlich mehr Vorteile als Nachteile, die in Verbindung mit einer Anlage in Immobilien ETFs stehen.

Nach welchen Kriterien sollte ich Immobilien ETFs auswählen?


Hier kommt es sicherlich auch auf persönliche Präferenzen an. Eine mögliche Selektion haben wir zuvor bereits angesprochen, nämlich in welchen Ländern bzw. welchen Regionen die entsprechenden Aktiengesellschaften beheimatet sind oder wo die Immobilien sich befinden, welche die Grundlage für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens darstellen.

Weiterhin könnten Sie Selektionen der ETFs danach vornehmen, ob bei den entsprechenden Aktien regelmäßig Dividenden gezahlt werden und wie sich der Kursverlauf in der Vergangenheit dargestellt hat.

Manche Immobilienaktien sind besonders risikoreich, geben den Anlegern allerdings die Chance auf eine überdurchschnittliche Rendite. Hier kommt es demzufolge vor allem auf die Zusammensetzung des Index oder des Baskets an, also welche Aktienwerte dort vertreten sind.

Ein weiteres Unterscheidungskriterium und damit Entscheidungskriterium kann darin bestehen, ob es sich um synthetische oder physisch replizierende ETFs handelt.

Bei physischen ETFs sind die entsprechenden Immobilienaktien tatsächlich im Portfolio des Fonds, während dies bei synthetischen ETFs nicht der Fall ist. Hier wird der Wert im Grunde lediglich mittels Swaps oder anderer Derivate abgebildet.

In der Übersicht gibt es die folgenden Entscheidungskriterien, anhand derer Sie die passenden Immobilien ETFs finden können:

7 Vorteile von Immobilien ETFs
  • Länder / Region
  • Dividendenzahlung
  • Risiko / Renditen (Kursbewegungen der Aktien)
  • Synthetische oder physische ETFs

Welche Immobilien ETFs existieren am Markt?


Im Folgenden möchten wir Ihnen eine kleine Auswahl von ETFs mit Basis Immobilien bzw. Immobilienaktien nennen, in die Sie aktuell investieren können. Es handelt sich dabei nicht um eine Bewertung oder um eine Auswahl der besten ETFs, sondern stattdessen nennen wir lediglich einige bekannte Vertreter aus dieser Kategorie. Dazu gehören zum Beispiel:*

Bitte beachten Sie unseren Risikohinweis! Eine Vermittlung findet nicht statt.

Fazit zu Immobilien ETFs als Kapitalanlage


Immobilien ETFs geben Anlegern und auch Sparern die Möglichkeit, indirekt in Betongold zu investieren. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Geldanlagen mittels ETFs tatsächlich ein sehr indirekter Weg ist. Sie legen Ihr Geld in Fondsanteile an, wobei der jeweilige Fonds wiederum in der Regel Aktien von Unternehmen im Portfolio hat, die in der Immobilienbranche tätig sind. So erreichen Sie einerseits eine gute Diversifizierung.

Zum anderen fließen allerdings noch einige weitere Faktoren in die Wertentwicklung und somit die Rendite mit ein, während Sie bei einer Direktanlage in Immobilien nur die Preisentwicklung am Markt als Grundlage für Ihren persönlichen Gewinn oder eventuelle Verluste haben. Bestens geeignet sind Immobilien ETFs vor allem für Kleinanleger und Sparer, die mit wenig Kapital zumindest indirekt von vielleicht weiter steigenden Immobilienpreise am Markt profitieren möchten.

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