Was Sie bei der Immobilienbesichtigung beachten sollten

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Das Wichtigste zu Immobilienbesichtigung in Kürze

  • Bevor Sie überhaupt zum Objekt gelangen, fahren oder laufen Sie durch die unmittelbare Umgebung.
  • Ist das Grundstück verwildert oder hat sich der vorherige Eigentümer akkurat um alles gekümmert? Ist der Weg gekehrt oder geräumt oder ist die Einfahrt verwahrlost?
  • Mängel bei der Begehung vermerken, damit später bei der Aufbereitung und Analyse nichts in Vergessenheit gerät.

Die Hausbesichtigung – der Weg von online zu offline

Die Basis – das Grundstück

Bevor Sie überhaupt zum Objekt gelangen, fahren oder laufen Sie durch die unmittelbare Umgebung. Dies ist eine gute Gelegenheit einen ersten Eindruck der Nachbarschaft zu erlangen. Ist diese gepflegt oder stehen viele Häuser leer? Macht das gesamte Straßenbild eher einen gehobenen oder heruntergekommenen Eindruck. Bedenken Sie, dass dies Ihr neues Lebensumfeld sein könnte. In diesem sollte man sich gerne bewegen wollen und nicht nur schnell zum Eigenheim gelangen.

Auch ungesehene Dinge, wie die Baugenehmigung sollten geprüft werden. Speziell bei älteren Gebäuden fehlen manchmal Unterlagen und so kann es zu einem Abriss von nicht genehmigten Gebäudeteilen kommen.

Der erste Eindruck – das Gebäude

Davor

Zäune, Grundstücksbegrenzungen und Hecken bilden den ersten Eindruck. Ist das Grundstück verwildert oder hat sich der vorherige Eigentümer akkurat um alles gekümmert? Ist der Weg gekehrt oder geräumt oder ist die Einfahrt verwahrlost?

  • Gepflegte Umgebung?
  • Nahversorgung gegeben?
  • Lärmquellen vorhanden?

Außen

Wie schaut die Fassade aus? Bröckelt der Putz und die Farbe ab, sind etwas sogar Ziegel zu sehen, was auf weitere Wasserschäden weisen kann. Wie sind die Fensterblätter beschaffen – Plastik oder Holzrahmen? Wie ist das Alter dieser? Dämmwerte von alten Fenstern sind meist viel schlechter als von neuen. Das Baujahr können Sie meist auf einem kleinen Schild vermerkt am Fenster ablesen. Bei Türen befindet sich das Jahr in der Laibung. Auch eine Erneuerung von Dichtungen kann schon eine große Wirkung erzielen.

Gibt es Einbruchssicherungen / Alarmanlagen? Auch die Außenbeleuchtung, Dachrinnen und eventuelle außenliegende Wasser- und Stromanschlüsse sind zu checken.

  • Anstrich und ordentliches Äußeres?
  • Wasserschäden und Abplatzungen?

Innen

Bei der Besichtigung ist es wichtig in alle Wohnräume, sowie auch Neben- und Versorgungsräume einen Blick zu werfen. Oft werden nur die „besten Räume“ gezeigt und der Schein trügt. Um ein Gesamtbild zu erhalten, sollte auch zum Beispiel der Hausanschlussraum mit der Haustechnik betreten werden. Bei einem zweiten Termin können etwaige Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt werden.

  • Keller: Feuchtigkeit und Keller gehören oft zusammen, das muss aber nicht immer so sein! Eine permanente Feuchtigkeit einzudämmen ist schwierig und sollte von Experten unternommen werden. Für eine erste Schadensaufnahme ist hier ein Bausachverständiger oder Architekt zu empfehlen
  • Dachgeschoss: Dachschrägen, morsche Balken und undichte Stellen. All dies kann zu Problemen bei der Nutzung des Dachgeschosses und Hauses führen. Speziell Feuchtigkeitseindrang sowie der Lichteinfall ist wichtig bei der Begutachtung. Bei Tageslicht sieht man Dinge nochmals anders, als wenn man es nur bei künstlicher Beleuchtung betrachtet.

Genauso wichtig ist die Kontrolle der Technik, wie zum Beispiel die Überprüfung der Heizung auf Mängel. Alte Gas- und Ölkessel, welche älter als 30 Jahre sind dürfen laut der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht mehr betrieben werden. Auch ein Mindestschutz an Dämmung von Gebäude und Rohren muss vorhanden sein.
Man sollte außerdem die tatsächliche Größe des Hauses und der einzelnen Flächen überprüfen. Hierzu reicht es oft mit einem Meterstab ungefähr die Maße nachzumessen, um so grobe Planfehler aufzudecken.

Mängel gefunden – was nun?

Zuallererst sind die Mängel bei der Begehung zu vermerken, damit später bei der Aufbereitung und Analyse nichts in Vergessenheit gerät. Die Mängel können je nach Art eine große Auswirkung auf den Kaufpreis haben und so eine Basis für Verhandlungen bieten.

Immobilienbesichtigungen Was ist zu beachten

Die Wohnungsbesichtigung – genaue Betrachtung der vier Wände

Speziell bei Wohnungen werden oft Massenbesichtigungen angeboten. Jedoch sollten Sie diese vermeiden und eine Einzelbesichtigung bevorzugen. Hier lassen sich die Details genauer erkennen und es bleibt auch mehr Zeit für detaillierte Fragen und Begutachtungen. Sollte man jedoch eine Gruppenbesichtigung nicht vermeiden können, ist es wichtig, die eigenen Vorzüge, wie zum Beispiel ein guter Job und somit eine exzellente Bonität hervorzuheben.

Vor der Besichtigung sollten Sie auch die Anzeige gut studieren, damit keine unnötigen und doppelten Fragen gestellt werden. So zeigen Sie hohes Interesse und haben mehr Zeit noch unbekannte Details zu erfahren. Etwaige Ausschlusskriterien, wie ein Haustierverbot lassen sich so auch schon vorab herausfiltern.